Straßenbeleuchtung erneut Thema in Königswinter

02.02.2024

Straßenbeleuchtung erneut Thema in Königswinter

Die CDU-Fraktion ist weiterhin dafür, die Straßenbeleuchtung nachts wieder einzuschalten

Königswinter. „Die Haltung der CDU-Fraktion ist klar: Wir sind weiterhin dafür, die nächtliche Straßenbeleuchtung wieder anzuschalten“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Stephan Unkelbach. Seit Dezember 2022 sind die Straßenlaternen im gesamten Stadtgebiet zwischen 0 und 5 Uhr ausgeschaltet. „Obwohl wir diese Entscheidung anfangs vor dem Hintergrund der Energiemangellage und der Blackout-Gefahr mitgetragen haben, ist diese Gefahr nun abgewendet. Es gibt also keinen triftigen Grund mehr, die Lampen nachts weiterhin auszulassen“, führt Unkelbach aus.

Trotz dieser Entwicklung hatte die grün-grün-rote Koalition (KöWi, Grüne, SPD) gegen erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung durchgesetzt, dass die Straßenbeleuchtung in Königswinter zwischen 0 und 5 Uhr ausgeschaltet bleibt. Ausgenommen davon sind lediglich neuralgische Punkte wie bspw. Fußgängerüberwege oder Busbahnhöfe. Jetzt kommt die Koalition mit einem neuen Vorschlag und will die Beleuchtung unter der Woche eine Stunde und am Wochenende zwei Stunden länger brennen lassen. „Doch dieser Vorschlag führt komplett an der Realität vorbei“, findet Unkelbach. „Wenn die Koalition die Verwaltung jetzt beauftragt, wieder umzustellen, dann kann man auch die Beleuchtung direkt wieder komplett anstellen.“

„Diese Königswinterer Insellösung verstehen die Bürger schlichtweg nicht mehr“, pflichtet ihm der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Frank Klein bei. „Alle umliegenden Kommunen haben die Straßenbeleuchtung auch nachts wieder eingeschaltet. Wenn Du um 1 Uhr nachts von Dollendorf nach Oberkassel fährst, sind direkt hinter der Grenze alle Lampen an. Warum gehen wir in Königswinter diesen Sonderweg?“, fragt sich Klein.

„Das Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung ist ernst zu nehmen. Dabei geht es hier nicht mehr nur um die gefühlte Sicherheit“, ergänzt Christian Steiner, ebenfalls stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender.  Anfang Dezember waren Autoknackerbanden in Thomasberg und Heisterbacherrott nachts unterwegs und haben mehrere Autos aufgebrochen. „Ob diese Straftaten auch bei eingeschalteter Beleuchtung begangen worden wären oder nicht, bleibt hypothetisch, aber klar ist: In der Dunkelheit lädt man die Straftäter viel mehr dazu ein“, so Steiner.

Apropos Sicherheit. „Wenn die Feuerwehr und der Rettungsdienst aufgrund der abgeschalteten Straßenbeleuchtung länger brauchen, um Straßenschilder zu lesen oder Hydranten zu finden, dann spricht das ebenfalls eindeutig dafür, alle Lampen nachts wieder anzuschalten,“ schließt sich Fraktionsvorsitzender Unkelbach an. „Das ist ein elementarer Sicherheitsaspekt. Jeder will, dass die Einsatzkräfte auch nachts rechtzeitig bei ihnen eintreffen. Daher bleibt nur zu hoffen, dass sich die Koalition diesen Argumenten anschließt und wir im Stadtrat mit der Entscheidung die Straßenbeleuchtung wieder komplett einzuschalten, wieder mehr Sicherheit für die Bürger bekommen“, so Unkelbach.